Plexiglas

Alles für die klare Sicht

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Otto Röhm entwickelte im Jahre 1928 nahezu zeitgleich mit den Spaniern und Briten einen Stoff, den er 1933 Plexiglas taufte. Knapp fünf Jahre später war dieser spezielle Kunststoff reif für den Vertrieb und damit bereit, den Weltmarkt zu erobern. Allerdings variieren die Namen dann stark voneinander und schwanken zwischen Acrylglas und Vitroflex. Trotzdem setzt sich zumindest in Deutschland die von Röhm benannte Bezeichnung „Plexiglas“ durch. Das interessante und außergewöhnliche daran, es handelt sich um einen thermoplastischen Kunststoff, in seiner Beschaffenheit dem Glas sehr ähnlich.

Allerdings mit einem entscheidenden Vorteil: Es kann nicht zersplittern und ist um ein Vielfaches robuster. Nicht zuletzt deshalb wird er überall auf dem Bausektor und im Entwicklungsbereich gerne verwendet. Jeder kennt Dinge, die daraus hergestellt wurden, wie beispielsweise die Lichtabdeckungen auf den Scheinwerfern der Autos oder die leuchtenden Reklameschilder vor Restaurants, Raststätten oder Hotels. Selbst in der Medizin findet der Kunststoff Verwendung, denn aus ihm bestehen nicht nur Kontaktlinsen, auch als Knochenzement wird er eingesetzt. Inzwischen bringen ihn mehrere Firmen, aufgrund seines Erfolges, auf dem Markt, unter anderem auch Bayer.

Die Firma nennt das Produkt dann allerdings Polycarbonat, was mit der einzige Unterschied ist, zum oben beschriebenen Plexiglas. Er isoliert hervorragend und schützt außerdem vor Stromschlägen, denn er leitet den Strom nicht weiter. Darüber hinaus ist er zwar entflammbar, brennt aber nach Entfernung der Zündquelle nicht. Wem das durchsichtig, weißlich Trübe dieses Stoffes zu langweilig ist, der kann ihn einfach färben. Das passiert beispielsweise in der CD-und DVD-Produktion. Dabei soll Polycarbonat nicht nur gut aussehen, es schützt auch vor Kratzern auf den beanspruchten und sensiblen Oberflächen. Bei all den Vorteilen gib es nur einen kleinen Nachteil, den Preis. Aufgrund der großen Nachfrage ist dieser Kunststoff vergleichsweise teuer.

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