Mengeninkasso

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Wirtschaft

Die Zahlungsmoral von deutschen Kunden hat in den vergangenen letzten Jahren, speziell während und nach der Wirtschaftskrise, stetig nachgelassen. Unternehmen, aber auch Behörden, haben oft erhebliche Außenstände an Forderungen. Diese laufen über einen längeren Zeitraum von vielen säumigen Kunden auf, ohne dass sie erfolgreich bearbeitet werden. Das Tagesgeschäft der Unternehmen läuft weiter und verursacht neue zu bearbeitende Zahlungsvorgänge. Die Rechnungserstellung des laufenden Geschäftsbetriebes bindet das Personal der Buchhaltung. Für strukturiertes Inkasso und erfolgreichen Forderungseinzug von älteren Vorgängen bleibt häufig wenig bis kein Spielraum. Bei den Forderungen handelt es sich meistens um mehr oder minder gleichartige Vorgänge. Unbezahlte Waren oder Dienstleistungen, sowie Beiträge oder Gebühren, Abonnentenverträge wie z.B. aus Zeitschriften, Büchern, Internet- und Telefonverträge, Tickets des Nahverkehrs oder auch monatlich wiederkehrende Beiträge von Internetbörsen. Erreicht die Zahl dieser Vorgänge 100 oder mehr, sprechen die Fachleute von dem so genannten Mengeninkasso oder Masseninkasso.

Die Inkassounternehmen bieten das Eintreiben dieser Forderungen als ihre spezielle Dienstleistung an. Beim dieser Außenstände wird in jedem Einzelfall der rechtlich wirksame Weg über das außergerichtliche Mahnverfahren und später über den gerichtlichen Mahnbescheid, bis zum Vollstreckungsbescheid und dessen Umsetzung durch Vollzugsbeamte der Mahngerichte verfolgt. Dabei muss beim Mengeninkasso auch beachtet werden, ob dem Schuldner mehrere Außenstände z.B. aus verschiedenen Verträgen zuzuordnen sind. Eine Zusammenfassung der Schulden wird nach Einzelfall entschieden. Das Masseninkasso hat für den Inkassounternehmer den Vorteil, dass er es mit einer Vielzahl gleichartiger Vorgänge zu tun hat. Das erleichtert die Übersichtlichkeit der einzelnen Verfahren. Für das Unternehmen, das die Außenstände eintreiben lässt, entsteht eine erhebliche Entlastung des Personals. Dieses steht so für das laufende operative Geschäft zur Verfügung und muss sich gedanklich nicht mit vergangenen Vorgängen beschäftigen. Darüber hinaus braucht das Firmenpersonal keine Ausbildung für die rechtlichen Voraussetzungen für den Inkassobetrieb und die wirksame Umsetzung zu haben. Das spart Personalkosten, da nur die kaufmännische Qualifikation vorhanden sein muss.

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